Debian

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Ein neuer Server also. Wozu? Egal. Die Grundeinrichtung sollte für alles passen.
Betriebssystem? Debian!
Warum? Frei, offen, stable.
Anspruchslos ist es auch noch:
Ohne Desktopumgebung:
RAM: min. 128MB empfohlen: 512MB
Festplatte: 2GB
Das System an sich nimmt bei Minimalinstallation tatsächlich nur ~640MB*…
Interessant dabei ist, dass w2012 Server (auch Ohne Desktopumgebung) eine Festplatte mit mindestens 32GB haben möchte…

Der Installer ist selbsterklärend oder?
Gibts hier:
https://www.debian.org/


*Ok ein bisschen mehr ist es doch. Da kommt ja noch die SWAP Partition +/boot aber sollte kein Problem werden.

Die Grundinstallation ist garnicht so aufwändig, wie man vllt. denkt:

Aber wir bauen ja auch erst einmal eine Testumgebung.
Dazu machen wir eine Minimalinstallation – Auch wenn ein paar GB nichts mehr sind sollte man trotzdem sparsam sein.

Eine schnelles HOWTO gibt es auch hier.
Eine ausführliche Anleitung hier.
Ist aber auch ohne zu schaffen.

Für eine wirkliche Minimalinstallation benutze ich am liebsten den Netinstaller (ca 300MB).

Ein grober Überblick:
Hier Debian 8.6.0 „Jessie“ Installation ist aber kein merkbarer Unterschied zu anderen Versionen.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass ein DHCP Server im Netz ist und der Server Zugriff zum Internet hat.
Bei der Installation sollte es keine Probleme geben.
Sprache, Zeitzone, Tastaturlayout, Servername, tld, root Passwort, Benutzereinrichtung,
Festplattenpartitionierung
ok hierzu ein Wort:
Es ist möglich verschiedene Systemverzeichnisse als einzelne Partitionen einzubinden. Das kann für verschiedene Zwecke durchaus nützlich sein.
Dazu sollte man aber wissen, wie viel Platz man für die Einzelnen Verzeichnisse einplanen muss.
Auch LVM und Verschlüsselung sind es Wert einmal darüber nachzudenken. Dazu aber evtl. später mehr.
Erst einmal alles auf eine Partition. Dazu noch eine SWAP Partition (da werden Daten gespeichert, die nicht mehr in den Arbeitsspeicher passen).
Diese Partition lege ich (bei kleinen Rechnern bis ~4GB RAM) mit der doppelten Größe des Arbeitsspeichers an. Oder je nachdem was übrig ist.
Also bei 2GB RAM -> 4 GB SWAP. Bei Laptops mindestens die Größe vom RAM dann gibt es keine Probleme bei Suspend to Disk…
Macht der Installer aber auch alles selbst. Wollte es nur erwähnen.
Weiter mit der Installation: Paketserver auswählen, Proxy falls nötig,
Softwareinstallation
Hierzu auch noch ein Wort: Vllt. ist der SSH Server interessant (kann aber auch nachinstalliert werden – wird unten noch erklärt). Ich habe aus oben genannten Gründen alles abgewählt. Wird ein Client installiert kann hier auch eine grafische Benutzeroberfläche ausgewählt werden. Geht auch beim Server Stichwort ‚X Server‘ aber ähm.. nein. jetzt nicht. 😉
Dann noch der Bootloader. Er wird in den Startsektor der ersten Platte geschrieben. Damit kann beim Start der zu bootende Kernel, ein anderes Betriebssystem, die Systemwiederherstellung, eine Konsole etc. aufgerufen werden.
Das wars.
Das System sollte nun Starten und eine Loginmaske anzeigen.

Jetzt noch schnell ein paar Routinearbeiten:

Nach der Installation einmal in die /etc/apt/sources.list schauen und ggf. die Paketquellen anpassen.

Diese Einträge passen für die jeweils aktuelle Version:

deb http://ftp.de.debian.org/debian/ stable main contrib non-free
deb-src http://ftp.de.debian.org/debian/ stable main contrib non-free
deb http://security.debian.org/ stable/updates main contrib non-free
deb-src http://security.debian.org/ stable/updates main contrib non-free

Jetzt noch apt-get update && apt-get upgrade
So – das Grundsystem steht.
Erst einmal noch ein paar grundlegende Programme falls die nicht sogar schon vorhanden sind:
Schon vorhanden? dpkg -l paketname (zeigt Installationsstatus, Version und Beschreibung an) oder which paketname (zeigt Programmpfad an) wenn nicht – einfach nachinstallieren:
nano – Editor für die Konsole: apt-get install nano.

Da wir den Server ja auch irgendwie erreichen wollen, sollten wir ihm eine feste Adresse zuweisen. Das kann über den DHCP passieren, sollte beim Server aber besser fest vergeben werden.
Dazu /etc/network/interfaces wie hier beschrieben anpassen.
Jetzt muss evtl noch der Nameserver angepasst werden.
Dazu in /etc/resolv.conf die nameserver Zeile anpassen.
Eine Liste mit Servern sollte sich finden (guck mal hier). Im Lan sonst einfach die IP vom Router eintragen .. der kann das bestimmt ^^
Das sieht dann z.B. so aus:

nameserver 192.168.0.254 

dann /etc/init.d/networking restart und einstellungen mit ifconfig prüfen.
Die Gruninstallation ist jetzt durch. Wer einen Client selbst zusammenstellen will macht jetzt weiter mit den Client Software.
Der nächste Schritt wird nur gebraucht, wenn von außen auf den Recher zugegriffen werden soll.

Um einen wirklichen Server zu bekommen muss er natürlich auch was Serviern. Sehr brauchbar ist z.B.:
Der sshd: Wenn nicht schon bei der Installation ausgewählt: apt-get install openssh-server
Nach einer Minimalinstallation ohne SSH Server durchgeführt werden noch einige Abhängigkeiten aufgelöst und werden automatisch zusätzlich installiert. (z.B. der openssh-sftp-server und noch einige andere). Wenn man genaue Infos zu dem Paket haben möchte, können die mit apt-cache show openssh-server angezeigt werden. Oder man schaut auf die Website.
Nach der Installation sollte der SSH Server normalerweise direkt und auch nach Neustart einsatzbereit sein.
Für spezielle Wünsche kann natürlich die Konfiguration auch angepasst werden.
Zur Konfigurationsdatei /etc/ssh/sshd_config (ist standartmäßig nicht vorhanden) gibt es auch einen Manual Eintrag man sshd_config.

Der Server kann jetzt theoretisch vom Bildschirm getrennt und in den Schrank geschlossen werden. Luftlöcher nicht vergessen! 😉

Noch eine Info:
Hier ist nur die Softwareintallation des Betriebssystems und des ssh-servers beschrieben.
Bei einem richtigem Server sollte man vorher(^^) je nach Anforderung auf passende bestenfalls redundante Hardware und natürlich einem RAID System achten.
Hat man einen Hoster ist das System meistens auch schon fertig installiert.
Wir wollen ja uns aber erstmal nur umsehen und etwas rumspielen.

Dann noch eine kleiner Workaround und schon fertig.

fertig.

Noch mehr Input hier.

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